Netboot-Produkte

Erklärender Einleitungsabschnitt

Parameter für das Linux-Bootimage

Das opsi-linux-bootimage hat eine Reihe von Standardeinstellungen, welche das Verhalten beeinflussen. Sollte nach dem Laden des Bootimages der Bildschirm schwarz bleiben oder die Netzwerkkarte nicht (korrekt) funktionieren, so müssen evtl. für diese Hardware die Startparameter des Bootimages angepasst werden.
Dies können Sie im opsi-configed im Tab Hostparameter am Eintrag opsi-linux-bootimage.append tun.

Typische Werte sind hier (einzeln oder kombiniert):

  • acpi=off

  • noapic

  • irqpoll

  • reboot=bios

Für AMD Ryzen 2XXX Prozessoren empfiehlt es sich, die Parameter

  • mem=2G

  • ramdisk_size=2097152

einzusetzen. Für AMD Ryzen 3XXX ist zusätzlich der Parameter

  • nomodeset

nötig, um die grafische Ausgabe zu korrigieren.

Mittels

  • dhclienttimeout=SECONDS

kann der Wert timeout der Datei /etc/opsi/dhclient.conf des Bootimages verändert werden (default 30 Sekunden).

Mit opsi-linux-bootimage >= 20220331-1 ist ein neuer Wert möglich

  • macaddress=MACADRESSE

Dieser Wert ermöglicht es, bei defektem MAC Passthrough die MAC Adresse der Netzwerkkarte einer Docking Station oder eines USB-to-Ethernet Adapters zu überschreiben und so die interne MAC Adresse des Gerätes zu nutzen. Bei Geräten, die auf Anhieb eine Netzwerkverbindung bekommen, also wenn MAC Passthrough korrekt funktioniert oder deaktiviert ist, funktioniert dieser Parameter nicht.

Eine weitere wichtige Standardeinstellung ist das Passwort von root im Bootimage. Dieses ist per default 'linux123' und sollte aus Sicherheitsgründen ebenfalls auf diesem Weg abgeändert werden.

Um diese angesprochenen Modifikationen durchzuführen, muss man die Konfiguration: opsi-linux-bootimage.append am besten in der Serverkonfiguration anpassen.

Die hier wichtige Option ist pwh. Dieser Option muss man das verschlüsselte Passwort als Hash-Wert mitgeben. Dieser wird dann automatisch beim Booten in die Datei /etc/shadow geladen. Somit wird, bevor ein Login auf dem Client möglich ist, das Passwort verändert. Um diesen Hash zu bekommen, gibt es verschiedene Wege. Um sicher zu gehen, dass man den richtigen Hash in der richtigen Formatierung und Art (MD5, SHA1, etc…​) bekommt, empfehlen wir folgendes Vorgehen.

Möchte man ein Python Skript vor dem eigentlichen Netboot Produkt starten, gibt es noch die Parameter:

  • pre-execute

  • pre-script

Als Zusatz benötigen die Parameter noch eine Adresse, von der das entsprechende Skript gezogen werden soll. Dies kann eine http:// oder tftp:// Adresse sein. Hier ein Beispiel:

  • tftp://172.16.166/linux/test.py

Es ist zu beachten, dass der Port für die Kommunikation mit dem tftp-Server standardmäßig auf 69 gestellt ist.

Einen opsi-Client per PXE oder mit der aktuellen opsi-client-boot-cd starten. Dann per Putty oder direkt vom opsi-Server aus per ssh als root eine Verbindung aufbauen. Vom opsi-Server aus:

ssh root@<client.domain.tld>

Das Passwort lautet linux123. Dann einfach das Passwort von root neu setzen:

passwd

Nun muss man den gesetzten Hash holen.

grep root /etc/shadow

Die Ausgabe sollte nun folgendermaßen aussehen:

root:$6$344YXKIT$D4RPZfHMmv8e1/i5nNkOFaRN2oYNobCEjCHnkehiEFA7NdkDW9KF496OHBmyHHq0kD2FBLHZoTdr5YoDlIoWz/:14803:0:99999:7:::

Um das Passwort zu setzen, reicht es, wenn man den Hash kopiert, der nach dem ersten Doppelpunkt beginnt und beim zweiten Doppelpunkt in der Zeile aufhört. Die daraus resultierende Option für die Konfiguration opsi-linux-bootimage.append wäre:

pwh=$6$344YXKIT$D4RPZfHMmv8e1/i5nNkOFaRN2oYNobCEjCHnkehiEFA7NdkDW9KF496OHBmyHHq0kD2FBLHZoTdr5YoDlIoWz/

Automatische Betriebssysteminstallation unattended

Überblick

Ablauf einer Reinstallation:
  • Bei PXE-Boot:

    • Über den opsi-configed oder opsi-admin wird der PC für die Neuinstallation ausgewählt.

  • Der Client erkennt beim nächsten Bootvorgang mithilfe des PXE-Bootproms, dass er reinstalliert werden soll und lädt ein Bootimage vom opsi-server.

  • Bei CD-Boot:

    • Der Client bootet von der opsi-client-boot-cd das Bootimage.

  • Das Bootimage stellt am Client die Rückfrage, ob der PC tatsächlich reinstalliert werden soll. Dies ist die einzige Interaktion des gesamten Prozesses.

  • Das Bootimage partitioniert und formatiert die Festplatte.

  • Das Bootimage überträgt die notwendigen Installationsdateien und Konfigurationsinformationen vom opsi-server auf den Client und leitet einen Reboot ein.

  • Nach dem Reboot installiert der Client selbstständig das Betriebssystem anhand der übertragenen Konfigurationsinformationen.

  • Im Anschluss wird der opsi-client-agent zur Einbindung der automatischen Softwareverteilung installiert.

  • Die automatische Softwareverteilung installiert die gesamte Software, die gemäß Konfigurationsdatei auf diesen Rechner gehört.

Voraussetzungen

Der Client-PC sollte mit einer bootfähigen Netzwerkkarte ausgestattet sein. Viele heute eingesetzte Netzwerkkarten verfügen über eine entsprechende PXE-Firmware. Diese kontrolliert den Bootvorgang vom Netz, falls nicht eine andere Reihenfolge im BIOS eingestellt ist. Ist kein PXE vorhanden kann alternativ kann auch von der opsi-client-boot-cd das Bootimage gebootet werden.

Das opsi-Installationspaket für das zu installierende Betriebssystem muss auf dem opsiserver installiert sein. In den folgenden Abschnitten wird als Beispiel jeweils Windows 10 angenommen.

PC-Client bootet vom Netz

Die Firmware des PXE wird beim Starten eines PCs aktiv: sie „kann“ dhcp und führt die Abfragen im Netz durch.

netboot pxe
Abbildung 1. Schritt 1 beim PXE-Boot

Der PC kennt zu Beginn lediglich seine Hardware-Adresse (= hardware ethernet, MACNummer der Netzwerkkarte), bestehend aus sechs zweistelligen Hexadezimalzeichen.

Die Firmware schickt damit eine Rundfrage ins Netz. Es ist eine *DHCPDISCOVER*Anfrage über Standardport per Broadcast (= an alle Rechner im Netz): „Ich brauche eine IP-Nummer und wer ist mein dhcp-Server?“ (Discover= entdecken)

Mittels DHCPOFFER macht der dhcp-Server diesbezüglich einen Vorschlag. (offer=anbieten)

DHCPREQUEST ist die Antwort des Clients an den Server (wenn er die angebotene IP akzeptiert; Hintergrund ist hier: Es können in einem Netz mehrere dhcp-Server tätig sein.). Der Client fordert damit die angebotene Adresse an. (request=Anfrage)

Mit DHCPACK bestätigt der dhcp-Server diese Anforderung des Clients. Die Informationen werden an den Client übertragen. (acknowledge=bestätigen)

Am Bildschirm des bootenden PCs können diese Prozesse mitverfolgt werden. Nach den ersten Systeminformationen meldet sich das PXE-BOOTPROM mit seinen technischen Daten und stellt seine „CLIENT MAC ADDR“ dar. Im Anschluss zeigt ein sich drehendes Pipe-Zeichen die Dauer der Anfrage des Clients an. Wird das bewegliche Zeichen durch einen Backslash ersetzt, hat der dhcp-Server ein Angebot gemacht („CLIENT IP, MASK, DHCP IP, GATEWAY IP“).
Kurze Zeit später – wenn alles funktioniert hat – meldet das PXE: „My IP ADDRESS SEEMS TO BE …​"

Nach dem Empfang und der Verarbeitung dieser Konfigurationsinformationen durch den PC ist dieser als Netzwerkteilnehmer ordentlich konfiguriert. Der nächste Schritt ist, das in den Konfigurationsinformationen angegebene Bootfile (bootimage) zu laden.

grub wird geladen

Das Bootimage wird per tftp (trivial file transfer protocol) geladen. (Meldung auf dem PC-Bildschirm: „LOADING“). Das Protokoll tftp ist zum Übertragen von Dateien, bei dem sich der Client nicht authentifizieren muss. Das heißt, die über tftp ladbaren Dateien sind für alle im Netz verfügbar. Daher wird der Zugriff per tftp auf ein bestimmtes Verzeichnis (mit Unterverzeichnissen) beschränkt. Gewöhnlich ist dieses Verzeichnis /tftpboot. Konfiguriert ist dies in der Konfigurationsdatei des x/inetd (/etc/inetd.conf), der den eigentlichen tftpd bei Bedarf startet. (z.B. tftpd -p -u tftp -s /tftpboot).

Der Ladevorgang gemäß dem PXE-Standard ist dabei mehrstufig:
In der ersten Stufe wird die per tftp übermittelte Datei (üblicherweise /tftpboot/opsi/opsi-linux-bootimage/loader/opsi-netboot.bios) geladen und gestartet.
Das Programm opsi-netboot.bios sucht bei Ausführung im Verzeichnis /tftpboot/opsi/opsi-linux-bootimage/cfg/ nach Konfigurations- bzw. Bootinformationen. Dabei wird zunächst nach PC-spezifischen Informationen gesucht. Eine solche PC-spezifische Datei basiert auf der Hardwareadresse (MAC-Adresse) der Netzwerkkarte im Dateinamen. Die Datei ist eine 'Einweg-Datei' (named pipe) und kann daher nur einmal gelesen werden. Der Hardwareadresse im Dateinamen werden dabei immer die zwei Ziffern 01 vorangestellt. Alle Zeichenpaare werden durch ein Minuszeichen verknüpft, z.B. 01-00-0c-29-11-6b-d2 für eine Netzwerkkarte mit MAC: 00:0C:29:11:6B:D2. Wird eine solche Datei nicht gefunden wird nach einer Datei gesucht deren Namen der Hexadezimaldarstellung der IP-Adresse entspricht. Ist auch keine solche PCspezifische Datei vorhanden, wird opsi-netboot.bios den Dateinamen (von hinten beginnend) immer weiter verkürzt suchen, bis die Suche ergebnislos verlaufen ist und bei der Datei 'default' endet. Diese Datei enthält den Befehl 'localboot 0' Lädt der PC diese Datei, findet also keine Installation statt, sondern das lokal installierte Betriebssystem wird gestartet.

netboot pxelinux
Abbildung 2. Schritt 2 beim PXE-Boot

Um für einen bestimmten PC eine Reinstallation einzuleiten, wird das Programm opsi-netboot.bios dazu gebracht, in einer zweiten Stufe ein Installationsbootimage zu laden. Dazu wird mithilfe des opsipxeconfd eine PC-spezifische Datei in /tftpboot/opsi/opsi-linux-bootimage/cfg/ erzeugt, in der unter anderem der Befehl zum Laden des eigentlichen Installationsbootimages liegt. Weiterhin findet sich hier der PC-spezifische Schlüssel zur Entschlüsselung des pcpatch-Passwortes. Diese Datei wird als 'named pipe' erzeugt und ist damit eine 'Einweg-Datei' die durch einmaliges Lesen von selbst verschwindet. Details hierzu in den Kapiteln zur Absicherung der Shares und zum opsipxeconfd.
Linux Installationsbootimage wird geladen
Basierend auf den Informationen die das opsi-netboot.bios aus der PXE Boot-Datei gelesen hat, wird nun per tftp vom opsi-Server das eigentliche Installationsbootimage geladen. Dieses besteht üblicherweise aus dem Kernel (/tftpboot/linux/install) in dem dazugehörigen "initrd" (initiale root disc) Filesystem (/tftpboot/linux/miniroot.bz2).
Das Bootimage, das nun geladen wird, ist Linux basiert.

PC-Client bootet von CD

Analog zu dem Bootvorgang per tftp mithilfe des PXE-bootproms kann das Bootimage auch direkt von der opsi-client-boot-cd geladen werden.

Diese Möglichkeit bietet sich bei folgenden Voraussetzungen an:

  • der Client verfügt über kein PXE;

  • es gibt kein dhcp;

  • es gibt dhcp aber es sollen dort keine Einträge zu den Clients gemacht werden und die Hardwareadressen der Clients sind nicht bekannt;

  • es gibt dhcp aber dieses ist nicht korrekt konfigurierbar

Entsprechend der unterschiedlichen Situationen müssen dem Bootimage auf der CD unterschiedlich viele Informationen interaktiv bereitgestellt werden. Im einfachsten Fall müssen überhaupt keine Angaben gemacht werden.

Lesen Sie hierzu auch das Kapitel Anlegen eines neuen opsi-Clients mithilfe der opsi-client-bootcd in Getting-Started Handbuch.

Das Linux Installationsbootimage bereitet die Reinstallation vor

Das Bootimage startet eine erneute dhcp-Anfrage und konfiguriert sich entsprechend sein Netzwerkinterface. Danach werden über den 'opsi-Webservice' die Konfigurationsdaten für diesen Client geladen.

netboot pxeos
Abbildung 3. Ueber PXE-Boot geladenes Bootimage bereitet Festplatte zur Betriebssysteminstallation vor

Ergänzt wird dieses Informationspaket durch Angaben aus der dhcp-Antwort (z.B. wer ist der tftp-Server) sowie mit über den Webservice ermittelte Informationen. Die gesammelten Informationen werden für die Weiterverarbeitung durch das eigentliche Installationsskript bereitgestellt.

Nun wird das Passwort des Installations-Users pcpatch mithilfe des übergebenen Schlüssels entschlüsselt und der angegebene Installationsshare gemountet. Jetzt kann das auf dem gemounteten Share liegende Installationsskript für das zu installierende Betriebssystem gestartet werden. Die Abläufe in diesem Skript sind abhängig von dem zu installierenden Betriebssystem. Im Folgenden werden beispielhaft die Abläufe für eine Windows-10-Installation skizziert.

Vorbereitung der Festplatte: Auf der Platte wird eine 4 GB große FAT32 Partition angelegt, formatiert und bootfähig gemacht. Sofern nicht anders angegeben, wird der Rest der Festplatte mit einem NTFS Dateisystem formatiert. Auf diese Partition wird das Betriebssystem installiert.

Kopieren der Installationsdateien: Die Dateien für die Installation des Betriebssystems werden von dem Installationsshare des Servers (z.B. /var/lib/opsi/depot/win10/installfiles) auf die lokale Platte kopiert. Das Gleiche gilt für das Setup-Programm des opsi-client-agents zur Einrichtung der automatischen Softwareverteilung auf dem PC.

Einpflegen der Konfigurationsinformationen: Unter den auf die lokale Platte kopierten Dateien finden sich auch Konfigurations- und Steuerdateien, die Platzhalter enthalten. Durch ein spezielles Skript (patcha) werden diese durch entsprechende Parameter aus dem Informationspaket ersetzt (gepatcht). Ein Beispiel für eine zu patchende Datei ist die 'unattend.xml'. Sie steuert das „unbeaufsichtigte“ Installieren von Windows.

Reboot vorbereiten: Der 'Bootloader' wird so konfiguriert, dass beim nächsten Boot der Rechner via 'ntloader' in das Windows Setup-Programm startet. Der Aufruf ist dabei mit der Option versehen, die gepatchte 'unattend.xml' als Steuerdatei zu verwenden.

Reboot: Da in /tftpboot/opsi/opsi-linux-bootimage/cfg/ nun keine PC-spezifische Datei mehr vorhanden ist, wird in Stufe 1 des PXE-Boots der Befehl hdboot aus der Datei default geladen. Damit wird der lokale Bootloader gestartet und die Betriebssysteminstallation gestartet.

Die beschriebenen Abläufe werden von dem für diese Installation angegebenen Python-Script gesteuert.

Die Installation von Betriebssystem und opsi-client-agent

Die Installation des Betriebssystems ist ein unattended Setup wie es von Microsoft vorgesehen ist. Dabei werden die Standardmöglichkeiten der Hardwareerkennung genutzt. Im Gegensatz zu einer normalen Installation von CD können auf der Installations-Partition schon aktualisierte Treiber und Servicepacks eingepflegt werden, damit diese schon direkt bei der Erstinstallation verwendet werden.

Zu einer unattended Installation gehört die Möglichkeit, nach Abschluss der eigentlichen Betriebssysteminstallation automatisch noch weitere Installationen starten zu können. Dieser Mechanismus wird genutzt, um das Setup des opsi-client-agents auszuführen und damit die automatische Softwareverteilung einzubinden. In der Registry wird eingetragen, dass sich der Rechner immer noch im Reinstallationsmodus befindet.

Nach dem abschließenden Reboot starten nun vor einem Login die opsi-Programme zur Softwareverteilung. Diese Software erkennt anhand der Registry den Reinstallationsmodus. Dieser Modus hat hier zur Folge, dass alle Softwarepakete, für welche der Installationsstatus installed oder die angeforderte Aktion setup/update ist, nun installiert werden. Auf diese Weise werden sämtlich Pakete, die vor der Reinstallation des Betriebssystems auf diesem PC waren, automatisch wieder eingespielt. Erst nach Abschluss aller Installationen wird der Reinstallationsmodus zum Standard-Bootmodus zurückgeschaltet. (Im Gegensatz zum Reinstallationsmodus, werden im Standard-Bootmodus nur Pakete installiert, bei denen die Angeforderte Aktion setup/update ist.) Damit ist der PC fertig installiert.

Funktionsweise des patcha Programms

Wie oben erläutert werden vom Bootimage (genauer gesagt vom Programm /usr/local/bin/master.py) die Konfigurationsinformationen aus dem opsi-Webservice und dhcp gesammelt, um sie dann in entsprechende andere Konfigurationsdateien wie z.B. die 'unattended.xml' einzupflegen. Das Einpflegen übernimmt das Programm /usr/local/bin/patcha.

Das Skript gleicht anhand eines Suchmusters @flagname() eine Konfigurationsdatei mit den Einträgen aus einer anderen Datei (hier cmdline) ab, die Einträge der Art "Flagname=Wert" enthalten muss und patcht diese bei Übereinstimmung des Suchmusters. Das Suchmuster kann nach dem Flagnamen einen "" enthalten und muß einen oder beliebig viele "#" als Abschluß enthalten. Die zu patchenden Parameter werden aus den Properties des jeweiligen Netboot-Produktes gelesen und in eine Variable im Bootimage geschrieben.

Usage: patcha [-h|-v] [-f <params file>] <patch file>

Fill placeholders in file <patch file>
Options:
-v Show version information and exit
-h Show this help
-f <params file> File containig key value pairs
If option not given key value pairs from kernel cmdline are used

patcha patcht nur einen Tag pro Zeile.

Der Platzhalter wird auf die Länge des zu ersetzenden Wertes getrimmt bzw erweitert und dann ersetzt. D.h unabhängig von der Länge des Platzhalters wird dieser durch den Wert ersetzt. Anhängende Zeichen bleiben anhängend.
Beispiel:

Mit der Datei

cat try.in
tag1=hallohallohallo1 tag2=t2

und der Datei

cat patch.me
<#@tag1##########################>
<#@tag2##########################>
<#@tag1#>
<#@tag2#>
<#@tag1*##########################>
<#@tag2*##########################>
<#@tag1*#>
<#@tag2*#>
<#@tag1#><#@tag1#####>
<#@tag2*#######><#@tag1#>

ergibt

./patcha -f try.in patch.me
cat patch.me
<hallohallohallo1>
<t2>
<hallohallohallo1>
<t2>
<hallohallohallo1>
<t2>
<hallohallohallo1>
<t2>
<hallohallohallo1><#@tag1#####>
<t2><#@tag1#>

Aufbau der Produkte zur unattended Installation

Die Informationen zum Aufbau der Produkte zur unattended Installation finden Sie im Handbuch opsi-getting-started.

Vereinfachte Treiberintegration in die automatische Windowsinstallation

Die Informationen zum 'Vereinfachte Treiberintegration in die automatische Windowsinstallation' finden Sie im Handbuch opsi-getting-started.

Hinweise zu den NT6 Netbootprodukten (Win 7 bis Win 10)

Voraussetzungen

Alle Netbootprodukte der Version >= '4.1.0.0' benötigen einen auf dem Server installierten opsi-winst >= '4.12.0.13'. Diese Netbootprodukte laufen auch unter opsi 4.0.x.

Multidiskmode

Der neue Multidiskmode bietet eine Unterstützung der Betriebssystem Installation auf Systemen mit mehreren Festplatten. Dabei kann gezielt die gewünschte Zielfestplatte ausgewählt werden. Es kann auch gezielt die erste SSD oder die erste rotierende Festplatte ausgewählt werden.
Der Multidiskmode ist nur implementiert für die Property-Einstellung: winpenetworkmode = true.

Wenn Sie auf einem Rechner mit MBR BIOS über das Property multidiskmode eine Platte wählen, so müssen Sie dafür sorgen, das diese Platte auch die erste Platte in der BIOS Bootreihenfolge ist.
Bei UEFI BIOS Systemen müssen Sie nichts unternehmen, da hier die Bootreihenfolge durch die Installation gesteuert werden kann.
Verhalten im PE

Bei der Windows Betriebssystem Installation wird durch das opsi-linux-bootimage die Festplatte vorbereitet und ein Win-PE Partition erstellt. Diese wird gebootet um die eigentliche Windowsinstallation zu starten.
In den 4.1.0.0 Produkten wird hier opsi-script gestartet um die notwendigen Arbeiten durch zu führen. Die Vorteile dieses Vorgehens sind:

  • Einfacheres und übersichtlichers Scripting

  • Erstellung einer Log-Datei der Vorgänge im Win-PE

  • Automatische Übertragung der Logdatei an den opsi-server.
    (Diese Logdatei wird an das bootimage Log angehängt.)

NT6 Productproperties

Die Netbootprodukte zur Installation von NT6 Betriebssystemen enthalten eine Fülle von Produktproperties, welche in Ihrer Funktion in der Folge erläutert werden sollen:

NT6 Productproperties
additional_drivers

Liste von Verzeichnissen unterhalb von <productid>\drivers\drivers\additional. Alle Treiberverzeichnisse unterhalb der angegebenen Verzeichnisse werden unabhängig von der automatischen Treibererkennung zusätzlich in die Installation mit eingebunden. Wird hierüber Treiber für ein Gerät eingebunden, so wird für dieses Gerät kein weiterer Treiber über die automatische Treiberintegration mehr eingebunden.

administrator_password

Hier kann das Passort angegeben werden, welches bei der Installation für den lokalen Administrator gesetzt wird.
Default = 'nt123'

architecture

Wählt die Architektur des bootimages (z.B. 32bit /64bit). Das Property hat keinen (!) Einfluss auf die architektur des zu installierenden Betriebssystems.
Default = '64bit' Seit Version 4.1.0.0-15

askbeforeinst

Soll vor Beginn der Installation gefragt werden

boot_partition_label

Label der boot_partition (Bitlocker Partion)

boot_partition_letter

Laufwerksbuchstabe der boot_partition (Bitlocker Partion)

boot_partition_size

Größe der boot_partition (Bitlocker Partion). 0 = keine Erstellen

data_partition_label

Label der Datenpartition, wenn eine erstellt wird.

data_partition_letter

Laufwerksbuchstabe der Datenpartition, wenn eine erstellt wird.

data_partition_preserve

Soll die Datenpartition bei einer Reinstallation erhalten bleiben

fullname

Vollständiger Name des Lizenznehmers wie er der Installation übergeben wird.

imagename

Name der Variante des Betriebssystems das zu installieren ist.

installto

Diese Property ist nicht editierbar. Es dient beim Ablauf zur Unterscheidung zwischen stahdard (disk), opsi-local-image (oli) und opsi-vhd (vhd).
Bitte: Finger weg.

NT6 Imagenames
Abbildung 4. NT6 Imagenames
multi_disk_mode

Diese Property dient zur Wahl der Festplatte auf die installiert werden soll.
Mögliche Werte sind: "0","1","2","3","prefer_ssd","prefer_rotational"
Die Werte "0","1","2","3" geben den Index der Festplatte direkt an ("0"= 1. Festplatte)
Der Wert "prefer_ssd" wählt die erste SSD Platte aus.
Der Wert "prefer_rotational" wählt die erste klassische Platte (mit rotierenden Scheiben)aus.
Das Property wird auf Systemen mit nur einer Platte ignoriert.
Default = "0"

orgname

Vollständiger Name der Firma / Organisation des Lizenznehmers wie er der Installation übergeben wird.

pre_format_system_partitions

Sollen vorherige Partitionen formatiert werden um Spuren vorheriger Installationen zu löschen? (benötigt Zeit)

preserve_winpe_partition

Soll die WinPE Partition nach der OS-Installation erhalten bleiben

productkey

Lizenzschlüssel zur Installation. Wird nur ausgewertet wenn der Hostparameter license-management.use auf 'false' steht. Ansonsten wird der Lizenzschlüssel aus dem Lizenzmanagement geholt.

setup_after_install

Welches Produkt soll nach dem Betriebssystem installiert werden?

system_keyboard_layout

Sprachauswahl für die Tastatur. (siehe: http://msdn.microsoft.com/en-us/goglobal/bb895996 )

Sprachauswahl für die Tastatur
Abbildung 5. Sprachauswahl für die Tastatur
system_language

Sprachauswahl für das System.

system_timezone

Zeitzoneneinstellung

use_raid1

Soll ein RAID1 (SOFTWARE) angelegt werden?

windows_partition_label

Label der Partition (Festplatte C:) auf die das Betriebssystem installiert werden soll.

windows_partition_size

Größe der Partition (Festplatte C:) auf die das Betriebssystem installiert werden soll. Die Angabe kann in Prozent der Festplatte oder in absoluten Zahlen (G=Gigabyte) erfolgen. Wird ein anderer Wert als 100% gewählt, so wird auf dem verbleibenden Rest der Fasplatte eine 'data_partition' angelegt.

Größe der C: Partition
Abbildung 6. Größe der C: Partition
winpe_dir

Diese Property dient zu Debug Zwecken.
Der Wert "auto" wählt ermittelt das passende standard winpe Verzeichnis im Verzeichnis des Netbootproduktes. Dies ist 'winpe' bzw. 'winpe_uefi'
Andere Werte müssen auf ein entsprechendes, existierendes Verzeichnis im Verzeichnis des Netbootproduktes verweisen.
Default = 'auto'

winpe_inputlocale

Microsoft-Windows-International-Core-WinPE InputLocale

winpenetworkmode

Soll die Betriebssysteminstallation über den gemounteten Netzwerkshare vom PE aus erfolgen (true) oder sollen alle Installationsdateien vorher auf die Festplatte kopiert werden (false).

winpe_uilanguage

Microsoft-Windows-International-Core-WinPE

winpe_uilanguage_fallback

Microsoft-Windows-International-Core-WinPE

winpenetworkmode

Beim Wert true versucht lädt das WinPE die INstallationsdaten vom opsi share. Beim Wert false werden die kompletten Installationsdaten auf die lokale Festplatte geladen und die Installation startet von lokaler Platte

memtest

Das Produkt 'memtest' dient dazu einen Memory-Test des Clients durchzuführen.

hwinvent

Das Produkt 'hwinvent' dient dazu eine Hardwareinventariserung des Clients durchzuführen.

wipedisk

Das Produkt 'wipedisk' überschreibt die gesamte Festplatte (partion=0) oder einzelne Partitionen mit unterschiedlichen Mustern. Die Anzahl der Schreibvorgänge wird über das Produkteigenschaft 'iterations' gesteuert (1-25).