Installation unter Debian/Ubuntu
Dieses Kapitel beschreibt die paketbasierte Installation eines opsi-Servers unter Debian und Ubuntu.
Proxy-Einstellungen
Für die Installation benötigen Sie einen Internet-Zugang (HTTP/HTTPS).
Wenn der Zugriff über einen HTTP-Proxy erfolgen soll, konfigurieren Sie die Proxy-Einstellungen systemweit über Umgebungsvariablen.
Diese Umgebungsvariablen tragen Sie in die Datei /etc/environment
ein.
Beachten Sie, dass die Namen der Umgebungsvariablen ausschließlich aus Kleinbuchstaben bestehen. |
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http_proxy
: Konfiguriert den Proxy für HTTP-Verbindungen, setzt eine vollständige URL voraus (nicht nur Hostname und Port); falls Authentifizierung erforderlich ist, kann diese in der URL definiert werden:
http_proxy=http://<user>:<password>@<proxy-address>:<port>
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https_proxy
: wiehttp_proxy
, nur für HTTPS-Verbindungen:
https_proxy=https://<proxy-address>:<port>
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no_proxy
: definiert, für welche Adressen kein Proxy verwendet werden soll; mehrere Adressen werden durch Kommata getrennt:
no_proxy=127.0.0.1,localhost,mydomain.example,hostname.domain.com:8080
Für die Adressen gelten die folgenden Regeln:-
Verwenden Sie nur Kleinbuchstaben.
-
Notieren Sie nur IP-Adressen, wenn auch der Zugriff direkt auf die IP-Adresse erfolgt. Bei der Auswertung der Ausnahmen findet keine Namensauflösung statt.
-
IP-Adressbereiche (CIDR-Matching, wie z. B.
192.168.0.0/24
) sind nicht zulässig. -
Sie müssen auch für lokale Adressen (
localhost
) und Loopback-Adressen (127.0.0.1
) Ausnahmen definieren. -
Wildcards und reguläre Ausdrücke sind nicht erlaubt.
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Jeder Name wird als Suffix ausgewertet,
domain.com
definiert daher eine Ausnahme für alle Hostnamen die aufdomain.com
enden. -
Sie können für jede Adresse optional einen Port hinter einem Doppelpunkt angeben, für den die Ausnahme gilt.
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Beispiel für die Datei /etc/environment
:
http_proxy=http://10.1.1.1:8080
https_proxy=https://10.1.1.1:8080
no_proxy=127.0.0.1,localhost,company.tld
Übernehmen Sie die Änderungen in die laufende Shell, indem Sie die folgenden Befehle ausführen:
set -a; source /etc/environment; set +a
Bei Suse-Distributionen passen Sie den Parameter NO_PROXY in der Datei /etc/sysconfig/proxy an. Tragen Sie dazu NO_PROXY=127.0.0.1,localhost,company.tld ein.
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Erfolgt der opsiconfd
-Zugriff über einen Proxy, erfolgen die Anfragen an den Dienst von der IP-Adresse des Proxys aus. Alle Funktionen, die mit der IP-Adresse des Clients arbeiten, wie zum Beispiel networks
, admin-networks
, update-ip
oder max-session-per-ip
, funktionieren dann nicht richtig. Die Adressen von vertrauenswürdigen Proxys können Sie über den Parameter trusted-proxies
definieren. Stammt die Verbindung von einem vertrauenswürdigen Proxy, wertet der Server den X-Forwarded-For
-Header aus, um die ursprüngliche Client-Adresse zu erhalten.
Beispiel:
admin-networks=[192.168.10.0/24]
trusted-proxies=[192.178.16.27]
Repositorys konfigurieren
Installieren Sie zunächst die folgenden Pakete:
sudo apt --yes install host apt-transport-https software-properties-common curl gpg
Stellen Sie sicher, dass das Verzeichnis /usr/local/share/keyrings
existiert:
sudo mkdir -p /usr/local/share/keyrings
Fügen Sie das Grafana-Repository hinzu:
REPO_URL=https://apt.grafana.com
REPO_KEY=/usr/local/share/keyrings/grafana.gpg
curl -fsSL ${REPO_URL}/gpg.key | gpg --dearmor | sudo tee ${REPO_KEY} > /dev/null
sudo echo "deb [signed-by=${REPO_KEY}] ${REPO_URL} stable main" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/grafana.list
Fügen Sie das zu Ihrer Distribution passende opsi-Repository hinzu:
Debian 12, Bookworm:
REPO_URL=https://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.3:/testing/Debian_12
REPO_KEY=/usr/local/share/keyrings/opsi-obs.gpg
sudo echo "deb [signed-by=$REPO_KEY] $REPO_URL/ /" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
curl -fsSL $REPO_URL/Release.key | gpg --dearmor | sudo tee $REPO_KEY > /dev/null
Debian 11, Bullseye:
REPO_URL=https://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.3:/testing/Debian_11
REPO_KEY=/usr/local/share/keyrings/opsi-obs.gpg
sudo echo "deb [signed-by=$REPO_KEY] $REPO_URL/ /" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
curl -fsSL $REPO_URL/Release.key | gpg --dearmor | sudo tee $REPO_KEY > /dev/null
Debian 10, Buster:
REPO_URL=https://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.3:/testing/Debian_10
REPO_KEY=/usr/local/share/keyrings/opsi-obs.gpg
sudo echo "deb [signed-by=$REPO_KEY] $REPO_URL/ /" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
curl -fsSL $REPO_URL/Release.key | gpg --dearmor | sudo tee $REPO_KEY > /dev/null
Ubuntu 24.04 LTS, Noble Numbat:
REPO_URL=https://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.3:/testing/xUbuntu_24.04
REPO_KEY=/usr/local/share/keyrings/opsi-obs.gpg
sudo echo "deb [signed-by=$REPO_KEY] $REPO_URL/ /" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
curl -fsSL $REPO_URL/Release.key | gpg --dearmor | sudo tee $REPO_KEY > /dev/null
Ubuntu 22.04 LTS, Jammy Jellyfish:
REPO_URL=https://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.3:/testing/xUbuntu_22.04
REPO_KEY=/usr/local/share/keyrings/opsi-obs.gpg
sudo echo "deb [signed-by=$REPO_KEY] $REPO_URL/ /" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
curl -fsSL $REPO_URL/Release.key | gpg --dearmor | sudo tee $REPO_KEY > /dev/null
Ubuntu 20.04 LTS, Focal Fossa:
REPO_URL=https://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.3:/testing/xUbuntu_20.04
REPO_KEY=/usr/local/share/keyrings/opsi-obs.gpg
sudo echo "deb [signed-by=$REPO_KEY] $REPO_URL/ /" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
curl -fsSL $REPO_URL/Release.key | gpg --dearmor | sudo tee $REPO_KEY > /dev/null
Prüfen Sie, ob der Import des GnuPG-Schlüssels erfolgreich war:
gpg --show-keys /usr/local/share/keyrings/opsi-obs.gpg 2>/dev/null
In der Ausgabe sollten unter anderem folgende Zeilen auftauchen:
pub rsa2048 2017-09-30 [SC] [expires: 2025-11-19]
2E98F7B5A5B2C8FE7F609705D1F933E6D8361F81
uid home:uibmz:opsi OBS Project <home:uibmz:opsi@build.opensuse.org>
Pakete installieren
Installieren Sie das Paket opsi-server-full
:
sudo apt update
sudo apt --yes install opsi-server-full
Anstelle des Paketes opsi-server-full können Sie auch opsi-server oder opsi-server-expert installieren. Die Pakete haben andere Abhängigkeiten und sind für den Fall gedacht, dass Sie MySQL, Redis oder Grafana auf einem anderen Server betreiben wollen. opsi-server und opsi-server-expert bieten mehr Fexibilität, sollten jedoch nur von erfahrenen Linux-Administratoren verwendet werden.
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Stellen Sie sicher, dass Ihre Firewall und die SELinux-Konfiguration Verbindungen zu den Ports 69/UDP (TFTP) sowie 4447/TCP und 4441/TCP (opsi) zulassen. Weitere Hinweise zu SELinux finden Sie unter SELinux. |
Der opsi-Server ist jetzt bereit für die nächsten Schritte.