Clients umbenennen
Beim Umbenennen von Clients stellt sich die Frage, wo die Änderung überall greifen soll. Möchten Sie nur den Namen im opsi-Backend anpassen, oder betrifft die Änderung auch den Verzeichnisdienst (wie Active Directory oder LDAP) sowie den Namen auf dem Client selbst? Sie haben grundsätzlich zwei Möglichkeiten, diese Anpassung vorzunehmen: vollautomatisch mit dem Localboot-Produkt opsi-rename-client
oder Schritt für Schritt.
Das Localboot-Produkt opsi-rename-client
Mit diesem Produkt benennen Sie Clients auf verschiedenen Ebenen (Betriebssystem, opsi, Domain) und nach individuellen Regeln um. Eine detaillierte Anleitung zu den verschiedenen Möglichkeiten finden Sie hier im Handbuch. Auch größere Gruppen von Clients können Sie schnell und unkompliziert nach bestimmten Namensmustern umbenennen.
Schritt für Schritt
Die nächsten Abschnitte beschreiben, wie Sie Clients umbenennen und die Konfiguration anpassen – egal ob über opsi-configed
, das WebGUI oder direkt über die API und Konfigurationsdatei des Client-Agent.
Client-ID in Datenbank ändern
Sie können eine der grafischen Oberflächen (opsi-configed
oder WebGUI) verwenden, um einen Client umzubenennen:
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Im
opsi-configed
wählen Sie den gewünschten Client aus und öffnen aus dem Menü Client den Eintrag Client umbenennen. -
Im WebGUI finden Sie die Funktion über die Abteilung Clients: Wählen Sie einen Client in der Tabelle aus und öffnen Sie aus dem Menü Aktionen den Eintrag Umbenennen. (Alternativ finden Sie die Funktion auch im Kontextmenü der rechten Maustaste.)
Clients authentifizieren sich beim Server mit ihrem FQDN und dem opsi Host Key; der FQDN ist der Primärschlüssel im Datenbank-Backend. Der FQDN stimmt nach der Umbenennung aber nicht mehr mit dem in der Datenbank überein, und der Client wird sich noch mit seinem alten Namen melden, daher sind weitere Anpassungen notwendig. |
opsiconfd
-Konfiguration anpassen
Der opsiconfd
(siehe Kapitel Der Dienst opsiconfd) bietet eine Option, welche die Überprüfung der Client-ID deaktiviert. Danach authentifizieren sich Clients ausschließlich mit ihrem Host Key. Sie können die Option in der Konfigurationsdatei, über eine Umgebungsvariable oder per Kommandozeilen-Parameter setzen:
-
/etc/opsi/opsiconfd.conf
: Setzen Sieallow-host-key-only-auth = true
. -
Umgebungsvariable:
export ALLOW_HOST_KEY_ONLY_AUTH=true
-
Kommandozeilen-Parameter:
--allow-host-key-only-auth=true
Laden Sie nach der Änderung die Konfiguration neu ein:
opsiconfd reload
Anschließend akzeptiert der opsi-Server auch Client-Anfragen mit einer unbekannten Host-ID. Wird ein Client nur über seinen Host Key identifiziert, passt das System seinen Namen automatisch in der Datei opsiclientd.conf
an. Künftig meldet sich der Client dann unter seinem neuen Namen.
Sobald sich alle Clients einmal gemeldet haben und der Client-Agent die Informationen aktualisiert hat, können Sie die opsiconfd -Option wieder deaktivieren.
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Wenn Sie nur einen oder ein paar wenige Clients umbenennen möchten, können Sie die Anpassung direkt in der jeweiligen opsiclientd.conf -Datei vornehmen. Achten Sie darauf, dass Ihr Texteditor die UTF-8-Kodierung unterstützt.
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[global]
# Client id.
host_id = neuer_clientname.xyz.local
Die Einrichtungsdatei finden Sie jeweils hier:
-
Windows:
C:\Program Files (x86)\opsi.org\opsi-client-agent\opsiclientd\opsiclientd.conf
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Linux:
/etc/opsi-client-agent/opsiclientd.conf
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macOS:
/private/etc/opsi-client-agent/opsiclientd.conf