Der Dienst opsipxeconfd

Der Dienst opsipxeconfd übernimmt die zentrale Verwaltung der PXE-Boot-Konfiguration für alle Clients, die per PXE-Boot starten (siehe auch Kapitel DHCP-Server/PXE-Boot). Die erforderlichen Konfigurationsdateien werden im Verzeichnis /tftpboot/opsi/cfg abgelegt und von opsipxeconfd automatisch auf Basis von Vorlagen und individuellen Einstellungen generiert.

Als Bootloader kommt aktuell GRUB2 zum Einsatz – sowohl für UEFI- als auch für BIOS-basierte Geräte. Die Vorlage für die GRUB-Konfiguration finden Sie unter /usr/share/opsipxeconfd/grub.cfg.

Aus dieser Vorlage erstellt der Dienst die allgemeine Konfigurationsdatei /tftpboot/opsi/cfg/grub.cfg, die immer dann verwendet wird, wenn keine Client-spezifische Konfiguration existiert. Sobald für einen Client eine Aktion für ein Netboot-Produkt gesetzt wird, erzeugt opsipxeconfd automatisch eine individuelle Konfigurationsdatei. Diese wird im selben Verzeichnis unter dem Namen <System-UUID>.cfg bzw. <MAC-Adresse>.cfg abgelegt.

Konfiguration

Die Konfiguration des opsipxeconfd kann auf drei Wegen erfolgen: über die Datei /etc/opsi/opsipxeconfd.conf, über Umgebungsvariablen oder direkt per Kommandozeilen-Parameter beim Start. Die Reihenfolge der Priorität ist wie folgt:

  1. Einträge in der Konfigurationsdatei überschreiben die Standardeinstellungen.

  2. Umgebungsvariablen überschreiben Einträge in der Konfigurationsdatei.

  3. Kommandozeilen-Parameter überschreiben Umgebungsvariablen.

Eine vollständige Übersicht aller Konfigurationsoptionen erhalten Sie mit folgendem Befehl:

opsipxeconfd --help

Jeder Kommandozeilenparameter hat eine zugehörige Umgebungsvariable (in Großbuchstaben). In der Konfigurationsdatei sind alle Parameter ausführlich dokumentiert.

Änderungen an der Konfiguration können meist direkt im laufenden Betrieb mit dem Befehl opsipxeconfd reload übernommen werden.

Status und Troubleshooting

Um den aktuellen Status des Dienstes sowie die Client-spezifischen Boot-Konfigurationen anzuzeigen, verwenden Sie:

opsipxeconfd status

Überprüfen Sie die Log-Datei unter /var/log/opsi/opsipxeconfd/opsipxeconfd.log auf mögliche Fehler oder Hinweise. Das Log-Level können Sie in der Konfigurationsdatei anpassen.